Das Wort zum Sonntag – 24. Sonntag im Jahreskreis
Liebe Pfarrgemeinde!
Ihr aber, für wen haltet ihr mich, fragt Jesus seine Jünger. Petrus antwortet ihm: Für den Messias Gottes. Also für den, der von Gott selbst gesandt ist. Du aber, für wen hältst Du mich? Diese Frage stellt Jesus heute uns allen. Für wen sollen wir ihn halten, wenn schon einige Verse später sagt: Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Einerseits klingt das zunächst wenig einladend. Andererseits ist der Satz „Nimm Dein Kreuz auf Dich“ durch allzu häufigen Gebrauch abgenutzt worden. Von Kindheit auf haben wir ihn allzu oft gehört, deshalb reißt er uns nicht mehr vom Hocker. Man sagt so oft „es ist schon ein Kreuz“ - etwa mit einer zerkratzen Autotür, mit dem Nachwuchs, der nicht so recht lernen will, mit dem Wetter oder mit dem angebrannten Schnitzel.
Im Neuen Testament handelt es sich beim „Kreuz“ um das Leiden, das man sich zuzieht, wenn man bewusst Entscheidungen im Sinn des Reiches Gottes trifft. In diesem Sinn wählt man immer bewusst und freiwillig. Mit anderen Worten: Ich kann zum Beispiel bestimmte Artikel, die irgendwo von Arbeitern zu einem Hungerlohn hergestellt werden müssen, nicht kaufen, obwohl sie um einiges billiger sind, was meiner Familie größeren finanziellen Spielraum gewährleisten würde. Oder ich kann ein soge-nanntes gutes Geschäft sausen lassen, weil ich weiß, dass dabei jemand über den Tisch gezogen wurde.
Diese Überzeugung kostet mich ihren Preis. Und der besteht darin, dass ich absolute Werte anerkenne und daneben alles andere relativ werden lässt, einschließlich des Wirtschaftssystems und des politischen Systems. Dieser Preis besteht darin, dass ich akzeptiere, dass Jesus Christus der Herr ist, und dass ich in logischer Konsequenz nichts anderes als meinen Herrn anerkenne.
Von da her relativiert die Verkündigung des Reiches Gottes jegliche andere Wirklichkeit. Wenn Jesus der Herr ist, dann ist das Bankkonto oder der Aktienkurs nicht der Herr. Dann ist die Gewinnmaximierung nicht der Herr. Herr ist Jesus - der immer auf der Seite der Benachteiligten, der Leidenden und Armen zu finden ist.
„Du aber, für wen hältst du mich?“ Wer ist Jesus für mich?
Jede und jeder von uns wird seine ganz persönliche Antwort zu geben haben.
Ihr Pfarrer
Ihr aber, für wen haltet ihr mich, fragt Jesus seine Jünger. Petrus antwortet ihm: Für den Messias Gottes. Also für den, der von Gott selbst gesandt ist. Du aber, für wen hältst Du mich? Diese Frage stellt Jesus heute uns allen. Für wen sollen wir ihn halten, wenn schon einige Verse später sagt: Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Einerseits klingt das zunächst wenig einladend. Andererseits ist der Satz „Nimm Dein Kreuz auf Dich“ durch allzu häufigen Gebrauch abgenutzt worden. Von Kindheit auf haben wir ihn allzu oft gehört, deshalb reißt er uns nicht mehr vom Hocker. Man sagt so oft „es ist schon ein Kreuz“ - etwa mit einer zerkratzen Autotür, mit dem Nachwuchs, der nicht so recht lernen will, mit dem Wetter oder mit dem angebrannten Schnitzel.
Im Neuen Testament handelt es sich beim „Kreuz“ um das Leiden, das man sich zuzieht, wenn man bewusst Entscheidungen im Sinn des Reiches Gottes trifft. In diesem Sinn wählt man immer bewusst und freiwillig. Mit anderen Worten: Ich kann zum Beispiel bestimmte Artikel, die irgendwo von Arbeitern zu einem Hungerlohn hergestellt werden müssen, nicht kaufen, obwohl sie um einiges billiger sind, was meiner Familie größeren finanziellen Spielraum gewährleisten würde. Oder ich kann ein soge-nanntes gutes Geschäft sausen lassen, weil ich weiß, dass dabei jemand über den Tisch gezogen wurde.
Diese Überzeugung kostet mich ihren Preis. Und der besteht darin, dass ich absolute Werte anerkenne und daneben alles andere relativ werden lässt, einschließlich des Wirtschaftssystems und des politischen Systems. Dieser Preis besteht darin, dass ich akzeptiere, dass Jesus Christus der Herr ist, und dass ich in logischer Konsequenz nichts anderes als meinen Herrn anerkenne.
Von da her relativiert die Verkündigung des Reiches Gottes jegliche andere Wirklichkeit. Wenn Jesus der Herr ist, dann ist das Bankkonto oder der Aktienkurs nicht der Herr. Dann ist die Gewinnmaximierung nicht der Herr. Herr ist Jesus - der immer auf der Seite der Benachteiligten, der Leidenden und Armen zu finden ist.
„Du aber, für wen hältst du mich?“ Wer ist Jesus für mich?
Jede und jeder von uns wird seine ganz persönliche Antwort zu geben haben.