Das Wort zum Sonntag – 11. Sonntag im Jahreskreis

Liebe Pfarrgemeinde!

"Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben." Diese Worte beschreiben das Mitgefühl und die Sorge Jesu für die Menschen seiner Zeit, und sie sind genauso relevant für uns heute.

Jesus erkannte die Bedürfnisse der Menschen um sich herum. Er sah ihre Müdigkeit, ihre Erschöpfung und ihre Verlorenheit. Doch anstatt sich von ihrem Elend abzuwenden oder sie zu verurteilen, fühlte er tiefes Mitgefühl. Sein Herz war erfüllt von Barmherzigkeit und Liebe.

In unserer heutigen Gesellschaft gibt es viele Menschen, die müde und erschöpft sind, die in ihrer Not nach einem Lichtblick suchen. Es gibt Menschen, die sich verloren fühlen, die unter der Last ihrer Sorgen und Ängste leiden. Und auch in unserem eigenen Leben gibt es Momente, in denen wir uns müde und entmutigt fühlen.

Doch wie reagieren wir auf diese Situationen? Schauen wir weg und gehen vorbei? Oder sind wir wie Jesus, erfüllt von Mitgefühl und bereit zu handeln?

Jesus ruft uns dazu auf, nicht passive Zuschauer des Leids anderer zu sein, sondern selbst aktiv zu werden und zu helfen. Im Evangelium gibt er seinen Jüngern die Autorität und den Auftrag, das Evangelium zu verkünden und Heilung zu bringen. Er sagt: "Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus" (Matthäus 10, 7-8).

Diese Worte sind nicht nur an die Jünger vor 2000 Jahren gerichtet, sondern auch an uns heute. Wir sind als Christen berufen, das Evangelium in die Welt zu tragen, Heilung zu bringen und Menschen von ihrer geistlichen Not zu befreien. Wir können in unseren eigenen kleinen Taten des Mitgefühls und der Fürsorge Großes bewirken.

Michael Lubega