Bekanntlich war der Heilige Don Bosco zu seinen Lebzeiten nicht ganz unumstritten. Eines Tages erschienen zwei freundliche Geistliche bei ihm und luden ihn zu einer Spazierfahrt ein. Die Kutsche stand schon bereit, nur hatte der Kutscher den Befehl, zur Irrenanstalt zu fahren, wo der angeblich größenwahnsinnig gewordene Priester wieder zur Vernunft gebracht werden sollte. Don Bosco war jedoch nicht nur schlau genug, den Plan zu durchschauen, sondern er war auch so schlau, ihn zu vereiteln. Er brachte die beiden Herren dazu, vor ihm einzusteigen, dann schlug er die Tür zu, sperrte ab, und der Kutscher erfüllte seinen Auftrag, ohne sich von den Protesten seiner Fahrgäste beeindrucken zu lassen.

Auch Jesus war nicht unumstritten. Mehrfach haben ihm scharfsinnige Beobachter seiner Person und seines Verhaltens bescheinigt, er sei nicht ganz normal. Davon erzählt uns das heutige Sonntagsevangelium.

Nur erschien er den einen eher der Typ eines „armen Irren“ zu sein, während andere ihn zur weniger harmlosen Gruppe der „Besessenen“ zählten. Ähnlich wie bei Don Bosco kamen die Mutmaßungen über den nicht ganz einwandfreien Geisteszustand im Fall Jesu ebenfalls aus den eigenen Reihen, und was die Retourkutsche betraf, so hatte auch Jesus für seine Verwandtschaft eine parat.