Das Wort zum Sonntag – 6. Sonntag der Osterzeit
Liebe Pfarrgemeinde!
Jede und jeder weiß, wie gut es tut, Freundinnen und Freunde zu haben. In schweren Zeiten sind sie Stütze, Trost und Halt, in frohen Zeiten findet die Freude Antwort in der Mitfreude des Gegenübers. Freundschaft bewährt sich vor allem in den dunklen Momenten des Lebens – hier wird rasch offenbar, wer die wahren Freundinnen und Freunde sind. Jesus bezeichnet seine Jüngerinnen und Jünger als Freunde. Freunde kennen einander, teilen alles miteinander und haben keine Geheimnisse voreinander. Er überträgt ihnen das, was Freundschaft vor allem braucht: die gegenseitige Liebe ...
Das Evangelium dieses Sonntags ist sehr klug und einladend aufgebaut: Zunächst wird Jesus als Vorbild hingestellt: „Ihr sollt einander so lieben, wie ich euch geliebt habe“. Dann begegnet er als Freund: „Ihr seid meine Freunde“. Und erst in einem dritten Schritt folgt die Einladung zur Nachfolge, die sich daraus ergibt. Die „Freunde Jesu“ haben sich diese „Aufgabe“ nicht unbedingt selbst ausgesucht, sondern „ich habe euch dazu bestimmt, dass ihr zu den Menschen hinausgeht und meine Liebe weitergebt und so reiche Frucht bringt, eine Frucht, die Bestand hat“. Man könnte somit sagen: Und jetzt sind wir dran! Zusage und Auftrag zugleich – zu beidem sind wir eingeladen.
Jesu Wort und Auftrag gilt uns heute genau so eindringlich wie damals den Jüngerinnen und Jüngern: Liebt einander. Wie geht es uns auf den von Jesus vorgelebten Weg der Liebe: Verschaffen wir den Menschen eine „heilsame“ Umgebung durch unser Reden über unseren Glauben und durch unser Handeln? Wir sollten uns als Personen und auch als Gemeinde bei allem, was wir tun, die Frage stellen: Dient es dem Guten, dem Heil? Wird ein trauriges Herz durch mich getröstet? Schenke ich einem verzweifelten Menschen ein wenig Hoffnung? Findet ein einsamer Mensch durch meine Begleitung wieder Mut zum Leben? Und weiter und größer gedacht: Sorgen wir als Gemeinde dafür, dass unsere Mutter Erde heil werden kann und nicht weiter ausblutet zum völligen Kollaps? Sorgen wir als Gemeinde oder auch im privaten Bereich dafür, dass Feindschaften und Verletzungen geheilt werden können? Dass Menschen zueinander finden?
Immer dann, wenn wir merken, dass uns das gelingt, dann wissen wir, dass wir wieder ein Stück gewachsen sind in der Liebe Gottes. Liebt einander. Das ist die einzige Botschaft, auf die sich unsere Kirche im Kleinen und im Großen gründet. Das ist die einzige Messlatte, an der sich ihre Glaubwürdigkeit misst. Vergessen wir das nie. Liebt einander.
Sepp Krasser
Jede und jeder weiß, wie gut es tut, Freundinnen und Freunde zu haben. In schweren Zeiten sind sie Stütze, Trost und Halt, in frohen Zeiten findet die Freude Antwort in der Mitfreude des Gegenübers. Freundschaft bewährt sich vor allem in den dunklen Momenten des Lebens – hier wird rasch offenbar, wer die wahren Freundinnen und Freunde sind. Jesus bezeichnet seine Jüngerinnen und Jünger als Freunde. Freunde kennen einander, teilen alles miteinander und haben keine Geheimnisse voreinander. Er überträgt ihnen das, was Freundschaft vor allem braucht: die gegenseitige Liebe ...
Das Evangelium dieses Sonntags ist sehr klug und einladend aufgebaut: Zunächst wird Jesus als Vorbild hingestellt: „Ihr sollt einander so lieben, wie ich euch geliebt habe“. Dann begegnet er als Freund: „Ihr seid meine Freunde“. Und erst in einem dritten Schritt folgt die Einladung zur Nachfolge, die sich daraus ergibt. Die „Freunde Jesu“ haben sich diese „Aufgabe“ nicht unbedingt selbst ausgesucht, sondern „ich habe euch dazu bestimmt, dass ihr zu den Menschen hinausgeht und meine Liebe weitergebt und so reiche Frucht bringt, eine Frucht, die Bestand hat“. Man könnte somit sagen: Und jetzt sind wir dran! Zusage und Auftrag zugleich – zu beidem sind wir eingeladen.
Jesu Wort und Auftrag gilt uns heute genau so eindringlich wie damals den Jüngerinnen und Jüngern: Liebt einander. Wie geht es uns auf den von Jesus vorgelebten Weg der Liebe: Verschaffen wir den Menschen eine „heilsame“ Umgebung durch unser Reden über unseren Glauben und durch unser Handeln? Wir sollten uns als Personen und auch als Gemeinde bei allem, was wir tun, die Frage stellen: Dient es dem Guten, dem Heil? Wird ein trauriges Herz durch mich getröstet? Schenke ich einem verzweifelten Menschen ein wenig Hoffnung? Findet ein einsamer Mensch durch meine Begleitung wieder Mut zum Leben? Und weiter und größer gedacht: Sorgen wir als Gemeinde dafür, dass unsere Mutter Erde heil werden kann und nicht weiter ausblutet zum völligen Kollaps? Sorgen wir als Gemeinde oder auch im privaten Bereich dafür, dass Feindschaften und Verletzungen geheilt werden können? Dass Menschen zueinander finden?
Immer dann, wenn wir merken, dass uns das gelingt, dann wissen wir, dass wir wieder ein Stück gewachsen sind in der Liebe Gottes. Liebt einander. Das ist die einzige Botschaft, auf die sich unsere Kirche im Kleinen und im Großen gründet. Das ist die einzige Messlatte, an der sich ihre Glaubwürdigkeit misst. Vergessen wir das nie. Liebt einander.