Das Wort zum Sonntag – 3. Fastensonntag
Liebe Pfarrgemeinde!
Eines Tages läuft jemand ganz aufgeregt zum weisen Sokrates und sagt: „Du, hör zu, Sokrates, ich muss dir unbedingt erzählen, wie dein Freund..." „Halt! Moment einmal!" unterbricht ihn Sokrates, „Sag, hast du das, was du mir erzählen willst, auch durch die drei Siebe geschüttelt?"
„Was? Drei Siebe?" fragte der andere ganz erstaunt.
„Ja freilich, drei Siebe! Komm, schau'n wir einmal, ob das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe hindurchpasst. Das erste Sieb ist die Wahrheit. Sag, hast du geprüft, ob es auch wahr ist, was du mir erzählen willst?" „Nein, soeben hat es mir jemand erzählt, und..."
„Aha! Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft, es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, wenn es schon nicht als wahr erwiesen ist , wenigstens gut?" „Nein!“, meint drauf der andere: „Ganz und gar nicht - im Gegenteil...“
„Ach so!", unterbricht ihn der weise Sokrates, "Dann lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden und lass uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so erregt."
„Nun ja - notwendig nun gerade nicht..."
„Also", lächelte Sokrates, „wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr noch gut noch notwendig ist, dann lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!“
„Diese Geschichte kennen wir schon!“, werden manche unter uns vielleicht sagen.
Mag sein – aber ich denke, dass es durchaus angebracht ist, sie ab und zu hören und ein wenig darüber nachzudenken, ob und wo ich mich selbst in dieser Geschichte wiederfinde.
Gerade die Fastenzeit könnte eine gute Gelegenheit dazu sein.
Ihr Pfarrer
Eines Tages läuft jemand ganz aufgeregt zum weisen Sokrates und sagt: „Du, hör zu, Sokrates, ich muss dir unbedingt erzählen, wie dein Freund..." „Halt! Moment einmal!" unterbricht ihn Sokrates, „Sag, hast du das, was du mir erzählen willst, auch durch die drei Siebe geschüttelt?"
„Was? Drei Siebe?" fragte der andere ganz erstaunt.
„Ja freilich, drei Siebe! Komm, schau'n wir einmal, ob das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe hindurchpasst. Das erste Sieb ist die Wahrheit. Sag, hast du geprüft, ob es auch wahr ist, was du mir erzählen willst?" „Nein, soeben hat es mir jemand erzählt, und..."
„Aha! Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft, es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, wenn es schon nicht als wahr erwiesen ist , wenigstens gut?" „Nein!“, meint drauf der andere: „Ganz und gar nicht - im Gegenteil...“
„Ach so!", unterbricht ihn der weise Sokrates, "Dann lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden und lass uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so erregt."
„Nun ja - notwendig nun gerade nicht..."
„Also", lächelte Sokrates, „wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr noch gut noch notwendig ist, dann lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!“
„Diese Geschichte kennen wir schon!“, werden manche unter uns vielleicht sagen.
Mag sein – aber ich denke, dass es durchaus angebracht ist, sie ab und zu hören und ein wenig darüber nachzudenken, ob und wo ich mich selbst in dieser Geschichte wiederfinde. Gerade die Fastenzeit könnte eine gute Gelegenheit dazu sein.