Willkommen in der Pfarre Linz – St. Peter!
Das Wort zum 24. Sonntag im Jahreskreis
In Matthäus 18,21- 35 erzählt Jesus die Geschichte von einem Diener, der einen großen Schudenberg bei seinem König hat. Als der Diener nicht in der Lage ist, die Schulden zurückzuzahlen, bittet er um Gnade und der König erlässt ihm die Schulden. Doch anstatt dankbar und demütig zu sein, geht der Diener zu einem Mitdiener, der ihm Geld schuldet, und verlangt die sofortige Begleichung der Schulden. Als der Mitdiener nicht zahlen kann, lässt der Diener ihn ins Gefängnis werfen.
Diese Geschichte lehrt uns eine wichtige Lektion über Vegebung. Jesus fordert uns auf, anderen zu vergeben, so wie Gott uns vergibt. Der Diener hätte dankbar und demütig sein sollen für die Gnade, die er von seinem König erfahren hatte. Aber stattdessen handelte er egoistisch und hartherzig gegenüber seinem Mitdiener.
Für uns Christen ist Vergebung ein wichtiger Bestandteil des Glaubens. Jesus hat uns gelehrt, dass wir denen vergeben sollen, die uns Schaden zugefügt haben. Es ist nicht immer einfach zu vergeben, besonders wenn uns jemand tief verletzt hat. Aber wenn wir uns an das Beispiel Jesu erinnern, sind wir dazu aufgerufen, Gnade zu zeigen und anderen zu vergeben. Wenn wir anderen vergeben, befreien wir uns selbst von Bitterkeit und Hass. Vergebung ermöglicht uns, unsere Beziehungen zu erneuern und Frieden in uns selbst zu finden. Es ist ein Akt der Liebe und des Mitgefühls. Dieser Akt der Vergebung bringt uns näher zu Gott.
Jesus erinnert uns auch daran, dass unsere Vergebung von Gott abhängt. Gott vergibt uns großzügig und bedingungslos. Deshalb sollten wir uns bemühen, anderen dasselbe Maß an Gnade und Vergebung zu zeigen. Lasst uns also daran arbeiten, gnädig und vergebend zu sein. Lasst uns dankbar sein für die Gnade, die uns von Gott erwiesen wird, und sie großzügig an andere weitergeben. Indem wir vergeben, bringen wir Licht und Liebe in die Welt und ehren Gott mit unserem Handeln.
Michael Lubega
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„...das habt ihr mir getan!“
Krieg und Terror zwingen Menschen, unter Lebensgefahr aus ihrer Heimat zu fliehen. Sie müssen dort alles, was ihnen vertraut war, ihre Angehörigen, ihre Freunde und ihr ganzes Hab und Gut zurücklassen. Sie kommen in unser Land mit der verzweifelten Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Geborgenheit.
Im 25. Kapitel des Matthäusevangeliums sagt Jesus: „Was ihr für einen meiner geringsten Schwestern und Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
Wir haben daher im Jahr 2015 in unserem Pfarrheim Platz für zwölf heimatlose Menschen geschaffen. Unsere Pfarrgemeinde hilft seither, so gut es geht.
Viele Freundschaften sind gewachsen. Mittlerweile sind unsere syrischen Freunde nicht mehr aus unserer Pfarre wegzudenken.
Ich danke allen Spallerhoferinnen und Spallerhofern und allen Freundinnen und Freunden aus Nah und Fern, die unsere syrischen Gäste so liebevoll annehmen, die uns immer wieder mit ihrem tatkräftigem Engagement, mit ihrem stets offenen Herzen und mit ihrem Gebet unterstützen.
Danke, dass Ihr uns helft, den uns anvertrauten Menschen vorübergehend ein menschenwürdiges Zuhause bieten zu können und ihnen einen guten Start in ihr neues Leben zu ermöglichen!
Ihr dankbarer Pfarrer
Franz Zeiger