Das Wort zum Sonntag – 4. Adventsonntag

Liebe Pfarrgemeinde!

Das Zeichen, das Gott uns an diesem letzten Adventssonntag offenbart hat, ist von großer Bedeutung. Gott hat den Messias aus dem Hause David erwählt. Doch das Kind Marias gehört allen Völkern. Wir alle sind also Teil der Völker. Das geschieht durch Gottes Liebe und seine Einladung, am Erbe Christi teilzuhaben. Christus kommt also um unser aller willen.

In der ersten Lesung des heutigen Sonntags hat Gott uns die größten und definitivsten Zeichen für den Messias gegeben: "Eine Jungfrau ist schwanger und wird bald einen Sohn gebären, den sie Emmanuel nennen wird, das heißt Gott ist mit uns!" Es ist wichtig zu wissen, dass dieses Zeichen dem König Ahaz erst gegeben wurde, nachdem er sich selbst gedemütigt und sich geweigert hatte, Gott auf die Probe zu stellen.

Sowohl die zweite Lesung als auch das heutige Evangelium sind Erzählungen über die Geburt und das Leben von Christus. Diese Texte erinnern uns daran, dass die Zeichen, die Gott uns durch die Propheten gegeben hat (d. h. die Zeichen, die die Grundlage unserer Hoffnung in dieser Zeit bilden), keine leeren Worte sind. Vielmehr sind sie wahr und haben sich in Christus erfüllt.

Im heutigen Evangelium erzählt Matthäus, "wie Jesus geboren wurde". Wie Paulus führt auch Matthäus in seiner Kindheitserzählung die Abstammung Jesu auf das Geschlecht des Königs David zurück. Auch dies soll uns (wie Paulus) versichern, dass Jesus wirklich der verheißene Messias ist. In dieser Erzählung unterstreicht Matthäus die sehr wichtige und zentrale Rolle von Maria und Josef. Sie waren Gottes Werkzeuge, um seine Mission der Erlösung für uns zu erfüllen. Das lehrt uns, dass Gott in unserer Geschichte und unserem Leben aktiv ist und dass er durch menschliche Werkzeuge zu uns kommt.

Ich bin gewiss, Gott ist auch mit uns: Hier und jetzt, in unseren Familien und er wird alles zu einem guten Ende führen. Denn Gottes Verheißung hat Bestand für uns und alle zukünftigen Generationen. Daran erinnert uns das letzte Buch der Heiligen Schrift, die Offenbarung des Johannes, wo es heißt: "Gott wird mit ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen." (Offb 21,3f)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, dass Sie gerade heuer zu Weihnachten erfahren können: Gott ist mit uns - mit ihm habe ich nichts zu befürchten.

Michael Lubega